Schinznach Bad AG | Studienwettbewerb 1.Rang
Der Ersatz des bestehenden Restaurationsgebäudes mit dem neuen Holzpavillon führt zu einer neuen, schon von weitem sichtbaren Adressbildung des Golfclubs Schinznach Bad. Durch die campusartige Anordnung des bestehenden und der neuen Baukörper entsteht ein zentraler Hof für gemeinschaftliche Anlässe, ohne die Offenheit zur Landschaft zu beeinträchtigen. Die bis zum Boden verglasten Sitzbereiche öffnen sich zum Golfparkgelände und werden ergänzt von einem eigenständigen gedeckten Aussenbereich, welcher mit Schiebfaltelementen zu jeder Jahreszeit zum Verweilen einlädt.
Durch die stützenfreie Holzkonstruktion des Hauptbaus bleibt die Nutzung flexibel. Das ausladende Vordach des Hauptbaus schützt die Holzfassade und den Besucher vor Regen und übermässiger Wärme im Sommer.Grosskronige, standortgerechte Bäume wie Traubeneichen, Ulmen und Waldföhren führen bereits vorhandene, reife Gehölzstrukturen weiter und integrieren Parkplatz und Gebäude in die Landschaft.
Birr AG | Studienauftrag
Im Auftrag eines grossen Schweizer Branchenverbandes haben Walker Architekten AG eine Projektstudie für ein modernes Bildungszentrum auf dem geschichtsträchtigen Areal des Neuhofes in Birr erarbeitet. Positioniert im westlichen Arealteil wird das Schulungszentrum vom Rebeweg aus eigenständig erschlossen und arealintern an die Pestalozzistrasse angebunden.
In enger Abstimmung mit der kantonalen Denkmalschutzbehörde entstand unter Rücksichtnahme des bestehenden Gebäude- und Freiraumensembles ein Neubaukonzept, welches die hohen Anforderungen an das Raumprogramm abdeckt und gleichzeitig einen sensiblen Übergang zum Kulturland gewährleistet.
Das neue Bildungszentrum ordnet sich in seiner Gebäudehöhe dem zentralen denkmalgeschützten klassizistischen Herrenhaus unter und sichert dabei langfristig die wichtige Sichtachsen in Richtung Herrenhaus.
Unter einem teils weit auskragenden Hauptdach, sind in zwei Vollgeschossen Schulungsräume in Form Laboren, Werkstätten, Schulzimmern, Gruppen- und Büroräumen untergebracht. Zwei grosszügig gedeckte Aussenbereiche gliedern, in Form von Gebäudeeinschnitten über Eck, das Bauvolumen und ermöglichen gleichzeitig die geforderte Praxisschulung im Freien.
Das auf einem funktionalen Grundraster aufgebaute Gebäude tritt mittels einer Pfosten-Riegelkonstruktion in Holzbauweise zurückhaltend und fein strukturiert in Erscheinung. Zwei gezielte Aufweitungen des Gebäudegrundrasters betonen die innere Grundrissstruktur und ermöglichen die wichtige Durchsicht von Kulturlandraum in Richtung Neuhofareal und umgekehrt.
Nussbaumen AG, 2022/2023
Das bestehende Mehrfamilienhaus aus dem Jahr 1953 wird zurückgebaut und durch einen Neubau ersetzt. Die knapp geschnittene Parzelle erfordert eine präzise Setzung des Baukörpers und eine haushälterische Nutzung der Platzverhältnisse.
Das Gebäude präsentiert sich als eigenständiger Baukörper mit acht Kleinwohnungen, verteilt auf vier Vollgeschosse.
Aus ökologischen Aspekten zeigt sich die Fassade mit einer hinterlüfteten, vertikalen Holzschalung. Das markante Vordach fungiert als konstruktiver Holzschutz und schützt die Fassade vor Witterungseinflüssen. Das umlaufende Fassadenband sowie die durchlaufende Metallfensterbank unterstützt die horizontale Gliederung und vereint die Balkonbrüstungen mit den Fassaden.
Die geplante Luft-Wasser-Wärmepumpe und die Photovoltaikanlage auf dem Flachdach bilden ein energetisch optimiertes sowie nachhaltiges Gesamtkonzept.
Brugg AG, 2022/23
Die Planung beinhaltet eine Heizzentrale (Schnitzelheizung) für die Versorgung der Schule sowie zusätzlich den 480 angrenzenden Haushalten.
Der Hochbau der Zentrale aus Sichtbeton wird begrünt (wilder Wein), während am Kamin vom intensiv begrünten Dach der Zentrale der wilde Wein in die Höhe wächst.
Das Sockelgebäude aus Sichtbeton wird begrünt (wilder Wein). Am Kamin klettert das Grünwerk vom intensiv begrünten Dach der Zentrale entlang den Nischen in die Höhe. In enger Zusammenarbeit mit Grünwerk AG (Landschaftsarchitekt) wird eine Symbiose zwischen Architektur und Landschaft erschaffen.
Die Betonhülle des Kamins erfüllt zwei Funktionen:
Einerseits als innerer Schacht geplant, in welchem die Chromstahl-Kamine geführt werden und die innere Erschliessung für Revisionszwecke integriert wurde. Andererseits bietet die mit Nischen ausgebildete Hülle verschiedenen Tierarten Nistplätze. Namentlich sind dies der Turmfalke, der Mauersegler und die Fledermaus.
Fislisbach AG, 2022
In der Gemeinde Fislisbach, in unmittelbarer Nähe zur Schulanlage Leematten, entstehen acht Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 60 Wohnungen. Über die Feldstrasse erfolgt die Zufahrt zur gemeinsamen Tiefgarage mit 78 Auto- und 8 Motorradabstell-plätzen. Die Wohnhäuser folgen dem bestehenden Hangverlauf und ermöglichen durch die versetzte Anordnung eine gute Durchsicht in die Landschaft, sowie eine vielfältige Orientierung der Wohneinheiten. Die Baukörper sind eingebettet ins Grüne und durch eine zentrale Spiel- und Begegnungszone miteinander verbunden.
Die einzelnen Gebäude werden in Massivbauweise erstellt und im Bereich der Vollgeschosse mit einer hinterlüfteten, vertikalen Holzschalung versehen.Die begrünten Fassaden steigern die Behaglichkeit der Bewohner, akzentuieren das naturnahe Wohnen und unterstützen die natürliche Beschattung der Fassade. Durch kühlende, isolierende und luftreinigende Eigenschaften von Kletterpflanzen entwickelt sich ein wichtiger ökonomischer und ökologischer Beitrag, indem unter anderem CO2 in Sauerstoff umgewandelt wird.
Die Mehrzahl der grosszügigen 2½-, 3½- und 5½-Zimmer-Wohnungen verfügen über zwei Aussensitzplätze. Alle Wohneinheiten sind barrierefrei mit Lift erreichbar und haben einen direkten Zugang zur Tiefgarage. Jedes Haus verfügt über eine Photovoltaikanlage für den Eigenverbrauch.Wohlenschwil AG, 2022
Der Baubereich für die beiden Mehrfamilienhäuser befindet sich am nördlichen Ende des Gestaltungsplangebietes «Grossfeld / Nüeltsche» zwischen dem Mägenwiler- und dem Hasenweg. Das Projekt bilden den Übergang zwischen Dorfkern und dem angrenzenden Landwirtschaftsgebiet, weshalb der Setzung und der Gestaltung der Gebäude sowie der Umgebung eine wichtige Bedeutung zukommt.
Die Setzung der Baukörper richtet sich nach den Baubereichen des Gestaltungsplans. Das Haus D1 übernimmt die Höhenlage des Nachbargebäudes im Süden und tritt gegen Westen als 2-geschossiges Gebäude mit Attika in Erscheinung. Die natürliche, leichte Geländeneigung in Richtung Dorf wird in die Überbauung integriert und der zwischen den Gebäuden liegenden Hofsituation aufgefangen. Das 2. Obergeschoss Haus I1 tritt als Attika in Erscheinung und durch die Dachterrasse gegen Osten und Süden entsteht eine dem Gelände folgende Höhenstaffelung der beiden Baukörper.
Während das Haus D1 als einfacher, orthogonaler Baukörper in Erscheinung tritt, ist die aufgelöste Grundrissgeometrie mit den leichten Winkelverschiebungen eine Reaktion auf den schräg verlaufenden Hasenweg und die angrenzende, kleinkörnige Bebauungsstruktur. Durch die Rücksprünge im Grundriss entstehen hochwertige Aussenräume für die Bewohner mit einem grossen Mass an Privatsphäre.
Die Gliederung der Fassaden und die dunkel pigmentierte Holzschalung verleihen den beiden Gebäuden einen einheitlichen Charakter und fügen sich zurückhaltend in die Landschaft ein.