Villnachern AG | 2024
Der in zwei getrennte Einheiten unterteilte Kindergarten im Erdgeschoss des Mehrzweckgebäudes der Gemeinde Villnachern sollte verbunden und gemäss den heutigen Anforderungen und Vorgaben erweitert werden. Gleichzeitig musste das Gebäude aus dem Jahr 1977 energetisch saniert und gegen Erdbeben ertüchtigt, sowie der Gemeindesaal im Obergeschoss modernisiert und hindernisfrei erschlossen werden.
Die Erweiterung des Kindergartens erfolgt auf dem bereits unterkellerten ehemaligen Vorbereich im Westen, um den südlichen Bereich als Aussenraum, samt des grossen Kastanienbaums, erhalten zu können.
Durch die Übernahme der bestehenden Fassadenfluchten und die Verlängerung des Daches als Schleppdach über dem Anbau gelingt es Alt und Neu als Einheit erscheinen zu lassen.
Aufgrund der Umstrukturierung im Inneren konnten die beiden Kindergärten miteinander verbunden und um einen gemeinsamen Gruppenraum ergänzt werden.
Der zentrale Erschliessungsbereich wird durch grossflächige Verglasungen mit Tageslicht versorgt, Akustikdecken erzeugen eine angenehme Raumakustik und die verschiedenfarbigen Linoleumböden sorgen für eine farbenfrohe, kindgerechte Atmosphäre.
Der Gemeindesaal hat anstelle des ehemaligen Plattenbodens einen PU-Belag erhalten und erscheint dadurch grosszügiger und wertiger. Daneben wurden die Küche und die Nasszellen erneuert und durch den Einbau eines Treppenlifts und IV-WCs eine rollstuhlgerechte Nutzung ermöglicht.
Der Projektperimeter befindet sich am östlichen Ortsrand von Seon an der Egliswilerstrasse in unmittelbarer Nähe zum Hallenbad und den Sportplätzen.
Das neu geplante Feuerwehrmagazin positioniert sich in zurückhaltender Form parallel zum Strassenraum, welcher durch eine Grünzone mit Baumpflanzungen ergänzt wird und als Grünfilter zwischen Fahrbahn, Vorplatz und Gebäude fungiert.
Der Gebäudekörper präsentiert sich in kompakter, kubischer Gebäudeform mit, im Bereich der Toreinfahrten, ausladendem Flachdach. Die Hauptnutzung tritt nach aussen klar in Erscheinung
Entsprechend der räumlichen Nutzungen ist die Gebäudekubatur in der Höhe bewusst gestaffelt.
Der Neubau gliedert sich dabei in die Hauptzonen der Fahrzeughalle mit Lager, den für den Feuerwehrbetrieb notwendigen Personal- und Technikräume, einer Haupterschliessungszone und dem optionalen Erweiterungsbau der Verwaltung.
Die organisierten Raumfolgen sind präzise, entsprechend den betrieblichen Abläufen des Einsatzfalles, organisiert.
Besondere Merkmale sind dabei die sauber entflochtenen Zu- und Wegfahrten von Einsatzfahrzeugen und Personal von Verwaltung und Feuerwehr, die Positionierung der Einsatzzentrale mit Führungsraum und Sitzungszimmer und des Kommandoraumes mit direktem Sichtbezug zum Strassenraum, Vorplatz und zur Fahrzeughalle.
Entsprechend den erhöhten Anforderungen an die Erdbebensicherheit und dem Ziel eines ökonomischen Materialeinsatzes ist die zweigeschossige Gebäudekonstruktion ohne Unterkellerung in einer Kombination aus Massivbauweise aus Stahlbeton und im Bereich des Fahrzeughallendaches in Holzbauweise konzipiert.
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Schinznach Bad AG | Studienwettbewerb 1.Rang
Der Ersatz des bestehenden Restaurationsgebäudes mit dem neuen Holzpavillon führt zu einer neuen, schon von weitem sichtbaren Adressbildung des Golfclubs Schinznach Bad. Durch die campusartige Anordnung des bestehenden und der neuen Baukörper entsteht ein zentraler Hof für gemeinschaftliche Anlässe, ohne die Offenheit zur Landschaft zu beeinträchtigen. Die bis zum Boden verglasten Sitzbereiche öffnen sich zum Golfparkgelände und werden ergänzt von einem eigenständigen gedeckten Aussenbereich, welcher mit Schiebfaltelementen zu jeder Jahreszeit zum Verweilen einlädt.
Durch die stützenfreie Holzkonstruktion des Hauptbaus bleibt die Nutzung flexibel. Das ausladende Vordach des Hauptbaus schützt die Holzfassade und den Besucher vor Regen und übermässiger Wärme im Sommer.Grosskronige, standortgerechte Bäume wie Traubeneichen, Ulmen und Waldföhren führen bereits vorhandene, reife Gehölzstrukturen weiter und integrieren Parkplatz und Gebäude in die Landschaft.
Birr AG | Studienauftrag
Im Auftrag eines grossen Schweizer Branchenverbandes haben Walker Architekten AG eine Projektstudie für ein modernes Bildungszentrum auf dem geschichtsträchtigen Areal des Neuhofes in Birr erarbeitet. Positioniert im westlichen Arealteil wird das Schulungszentrum vom Rebeweg aus eigenständig erschlossen und arealintern an die Pestalozzistrasse angebunden.
In enger Abstimmung mit der kantonalen Denkmalschutzbehörde entstand unter Rücksichtnahme des bestehenden Gebäude- und Freiraumensembles ein Neubaukonzept, welches die hohen Anforderungen an das Raumprogramm abdeckt und gleichzeitig einen sensiblen Übergang zum Kulturland gewährleistet.
Das neue Bildungszentrum ordnet sich in seiner Gebäudehöhe dem zentralen denkmalgeschützten klassizistischen Herrenhaus unter und sichert dabei langfristig die wichtige Sichtachsen in Richtung Herrenhaus.
Unter einem teils weit auskragenden Hauptdach, sind in zwei Vollgeschossen Schulungsräume in Form Laboren, Werkstätten, Schulzimmern, Gruppen- und Büroräumen untergebracht. Zwei grosszügig gedeckte Aussenbereiche gliedern, in Form von Gebäudeeinschnitten über Eck, das Bauvolumen und ermöglichen gleichzeitig die geforderte Praxisschulung im Freien.
Das auf einem funktionalen Grundraster aufgebaute Gebäude tritt mittels einer Pfosten-Riegelkonstruktion in Holzbauweise zurückhaltend und fein strukturiert in Erscheinung. Zwei gezielte Aufweitungen des Gebäudegrundrasters betonen die innere Grundrissstruktur und ermöglichen die wichtige Durchsicht von Kulturlandraum in Richtung Neuhofareal und umgekehrt.
Nussbaumen AG, 2022/2023
Das bestehende Mehrfamilienhaus aus dem Jahr 1953 wird zurückgebaut und durch einen Neubau ersetzt. Die knapp geschnittene Parzelle erfordert eine präzise Setzung des Baukörpers und eine haushälterische Nutzung der Platzverhältnisse.
Das Gebäude präsentiert sich als eigenständiger Baukörper mit acht Kleinwohnungen, verteilt auf vier Vollgeschosse.
Aus ökologischen Aspekten zeigt sich die Fassade mit einer hinterlüfteten, vertikalen Holzschalung. Das markante Vordach fungiert als konstruktiver Holzschutz und schützt die Fassade vor Witterungseinflüssen. Das umlaufende Fassadenband sowie die durchlaufende Metallfensterbank unterstützt die horizontale Gliederung und vereint die Balkonbrüstungen mit den Fassaden.
Die geplante Luft-Wasser-Wärmepumpe und die Photovoltaikanlage auf dem Flachdach bilden ein energetisch optimiertes sowie nachhaltiges Gesamtkonzept.